Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erkämpfte sich Maria Montessori als erste Frau Italiens einen Studienplatz an der medizinischen Fakultät in Rom. Nachdem sie 1896 ihr Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen hatte, wandte sie sich jedoch bald darauf den Erziehungswissenschaften zu. Mit ihrem Lebenswerk begründete sie eine Pädagogik, die weltweit als revolutionär gilt und bis heute nichts von ihrer Bedeutung verloren hat. Ganz im Gegenteil: Ihre Antworten auf grundlegende Fragen der kindlichen Entwicklung besitzen nach wie vor uneingeschränkte Gültigkeit und erscheinen heute vielleicht sogar aktueller denn je.
Das Montessori-Pädagogiksystem betont Hands-on-Lernen, sensorische Materialien und die Idee, dass Kinder in ihrem eigenen Tempo und nach ihren eigenen Interessen lernen sollten. Die Methode hat weltweit Anerkennung gefunden und wird in vielen Kindergärten, Schulen und Erziehungseinrichtungen angewendet. Maria Montessori hat durch ihre Arbeit einen erheblichen Einfluss auf die moderne Pädagogik ausgeübt.